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бандажирование желудка с применением системы Bioring



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Malabsorption bedeutet die Verminderung der Aufnahme von Nährstoffen


Eingriffe zur Verminderung der Aufnahme von Nährstoffen im Verdauungstrakt


Die Verminderung der Aufnahme von Nährstoffen heißt Malabsorption. Der Begriff ‚Malabsorption‘ besteht aus zwei lateinischen Wörtern: malum (Krankheit) und absorptio (Aufnahme), somit heißt ‚Malabsorption‘ im Lateinischen ‚schlechte Aufnahme‘.

Wie kann Malabsorption erreicht werden? Es ist bekannt, dass die Aufnahme von Nährstoffen ausschließlich im Dünndarm stattfindet, somit in dem Teil des Darms, der sich zwischen Magen und Dickdarm befindet (Abbildung 1, #11). Im Magen (#4) findet keine Nährstoffaufnahme statt, im Dickdarm (#12) werden nur Wasser und Vitamine aufgenommen.



Schema des Verdauungssystems

Abbildung 1: Schema des Verdauungssystems
1. Mundhöhle
2. Zunge
3. Speiseröhre
4. Magen
5. Leber
6. Hauptgallengang
7. Gallenblase
8. Zwölffingerdarm
9. Vatersche Papille
10. Bauchspeicheldrüse
11. Dünndarm
12. Dickdarm
13. Wurmfortsatz (Appendix)

Während die Nahrung durch den Dünndarm wandert, findet die Aufnahme von Nährstoffen statt. Die normale Länge des Dünndarms beträgt etwa 5-6 Meter. Wenn man den Weg der Nahrung durch den Dünndarm verkürzt, können weniger Nährstoffe ins Blut aufgenommen werden. Somit war der logische Schritt, eine Operationsmethode zu entwickeln, die die Länge des Dünndarms und somit den Weg der Nahrung verkürzt. Genau dieser Methode bedienten sich die ersten Chirurgen, die sich mit diesem Problem beschäftigt haben und einfach die beiden Enden des Dünndarms miteinander verbanden. Daraus resultierte, dass die Nahrung statt der ursprünglichen Länge von 5 Metern nur noch ungefähr 50 cm zurücklegte. Diese Operationsmethode nennt sich Dünndarm-Bypass. Der im deutschen verwendete englische Begriff Bypass beschreibt hierbei nichts anderes als eine Abkürzung. (Abbildung 2)





Abbildung 2: Dünndarm-Bypass Die linke Abbildung zeigt den Dünndarm vor der OP, die rechte nach der OP. Der Weg der Nahrung nach der OP ist mit Pfeilen gekennzeichnet.

1.Speiseröhre
2.Magen
3.Zwölffingerdarm
4.Gallenblase
5.Hauptgallengang
6.Dünndarm
7.Dickdarm
8.stillgelegtes Ende des Dünndarms
9.Gesamtkanal des Dünndarms (50cm)

Beim Betrachten der Abbildung 2 werden Sie feststellen, wie der Dünndarm (#6) nach der OP auf ganz bestimmte Weise umgebaut wurde: Das Ende der ersten Hälfte des Dünndarms wurde mit der Seite der zweiten Hälfte verbunden. Jetzt bewegt sich die Nahrung auf dem mit Pfeilen gekennzeichneten kurzen Weg. Beachten Sie hierbei bitte, dass ein stillgelegtes Ende des Dünndarms besteht (#8). Ziffer 9 zeigt Ihnen die letzten 50cm des Dünndarms.

Die Ergebnisse sind beeindruckend gewesen. Der Patient erreichte einen großen Gewichtsverlust, sodass das Gewicht sogar unter das Normalgewicht sank. Die Operation schien erfolgreich verlaufen zu sein. Allerdings bekamen die meisten dieser Patienten später Probleme. Es hat sich herausgestellt, dass sich im stillgelegten Ende des Dünndarms sehr schädliche Mikroorganismen entwickelt haben, die nach und nach den Organismus vergiftet hatten. Aus diesem Grund wird diese Operation nicht mehr durchgeführt. Die moderne Variante dieser Operation, die auch die Malabsorption anstrebt, wird Biliopankreatischer Bypass genannt.

Im Jahre 1978 schlug Dr. Levardo vor, das geschlossene Ende des Dünndarms mit dem Hauptgallengang zu verbinden, um die Entstehung dieser gefährlichen Mikroorganismen zu vermeiden. Diese Idee wurde später von dem italienischen Chirurgen Scopinaro weiterentwickelt, der ein Jahr später eine solche Operation durchführte. Hierbei war der Ansatz nicht die Stilllegung des Dünndarms, jedoch aber die Trennung von Nahrungswegen und Verdauungssäften. Es hat sich auch herausgestellt, dass diese hocheffektive Operation keine solch fatalen Nebenwirkungen hatte, wie der Dünndarm-Bypass. Diese Operation wurde Biliopankreatischer Bypass genannt, was wörtlich so viel wie ‚Trennung von Galle und Bauchspeichel ‘ bedeutet. Innerhalb kurzer Zeit gab es weltweit viele Anhänger dieser Methode. Nichtsdestotrotz wurde dieser Eingriff nicht zum ‚Goldstandard‘ in der Bariatrischen Chirurgie, da sich mit zunehmender Erfahrung herausstellte, dass gewisse Zeit nach einer solchen Operation doch eine Störung der Stoffwechselaktivität auftrat, was gesundheitsschädigende Folgen hat. Allerdings sind diese Störungen geringer als die eines Dünndarm-Bypasses und treten später auf.

Einer 2004 im ‚Journal of Gastrointestinal Surgery‘ veröffentlichten Untersuchung zur Folge, treten bei einem Biliopankreatischen Bypass folgende Probleme auf: Als Folge der Malabsorption von Fett wird auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine vermindert. Ein Mangel an den Vitaminen A, K und D entsteht bei 69%, 68% bzw. 63% der Patienten. Die Senkung des Kalziumspiegels im Blut wird bei 48% der Patienten beobachtet – als Folge entsteht eine Überfunktion der Nebenschilddrüse. Ein erhöhter Parathormonspiegel führt zu einer Demineralisierung des Knochens und somit zu einem beschleunigten Knochenabbau. Eine der seltensten Komplikationen ist der Mangel an Vitamin E und C.

In der wissenschaftlichen Literatur wird als Folge eines Biliopankreatischen Bypasses von einer weiteren Komplikation berichtet, die auch vom Dünndarm-Bypass bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Steatohepatitis (Fettleberhepatitis) und damit verbundene Leberschäden. Nichtsdestotrotz wird diese Operation heutzutage nach wie vor durchgeführt, weil sie als einer der effektivsten Eingriffe bekannt ist. Die Abnahme des Übergewichtes ist nahezu 100%. Dieser Erfolg ist sehr verlockend, trotz der Notwendigkeit ständiger ärztlicher Kontrolle und der lebenslangen Behandlung von Stoffwechselstörungen nach einem solchen Eingriff.

Außerdem ist der wichtige Vorteil des Biliopankreatischen Bypasses das Fehlen jeglicher Einschränkungen bei Essensmenge und Kaloriengehalt der Nahrung nach erfolgreicher Operation.

Wir führen eine moderne Variante des Biliopankreatischen Bypasses durch, die von Hess und Hess im Jahre 1998 eingeführt wurde. Diese Variante nennt sich ‚Duodenal Switch‘. Im Unterschied zur Variante von Scopinaro wird der Magenpförtner beibehalten, der eine physiologische Motorik von Magen und Darm gewährleistet. (Abbildung 3)





Abbildung 3: Zwei Varianten des Biliopankreatischen Bypasses Links: Klassische Operation nach Scopinaro; rechts: Variante nach Hess

1.Zwölffingerdarm
2.Gallenwege
3.Gallenblase
4.Schlauchmagen
5.Biliopankreatischer Schenkel (Dünndarmschlinge, die Galle und Bauchspeichel abführt)
6.Anastomose (Verbindung) zwischen Leerdarm und Krummdarm
7.Blinddarm
8.Dünndarm
9.Dickdarm
10.Mastdarm
11.Pankreasgang
12.Gastroenteroanastomose (Verbindung zwischen dem Magen und dem Dünndarm)


Wenn wir berücksichtigen, dass diese Variante der Operation aufgrund der Stoffwechselstörungen nicht häufig durchgeführt wird, werden wir diese hier nicht erläutern, um das Thema nicht zu verkomplizieren.



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